Alle Systeme auf Start: Europas modernste Wasserlackfabrik geht in Schwaz in Betrieb

Die Bauarbeiten sind erledigt, die Anlagen installiert, sämtliche Tests erfolgreich abgeschlossen, alle Ampeln stehen auf Grün: Gerade einmal 16 Monate nach der Grundsteinlegung nimmt ADLER Europas modernste Wasserlackfabrik in Betrieb.
28.06.2017

Flexible Produktion in Top-Qualität

Mehr als 70 Edelstahltanks wurden in der neuerrichteten Halle aufgebaut, 4.000 Ventile installiert, über 80 km Kabel und Leitungen verlegt. „Mit dieser Produktionsanlage setzen wir neue Maßstäbe für eine moderne modulare Lackherstellung“, erklärt Andreas Knapp, der die Errichtung der neuen Fabrik als Projektleiter koordinierte: Eine High-Tech-Prozesssteuerung, modernste Anlagentechnik und ein gänzlich neuer Produktionsablauf mit Halbfertigprodukten sorgen für höchstes Niveau an Flexibilität, Effizienz und Qualität.
  
Ein zentraler Baustein dabei ist ein hochmodernes System von Molchleitungen: 13 Leitungen mit insgesamt 2 km Länge wurden in der Halle verlegt. Der „Molch“ sorgt dafür, dass exakt die richtige Menge an Wasser, Bindemittel oder fertigem Lack von einem Tank in den anderen übertragen und die Leitung gleichzeitig gereinigt wird. Das garantiert schnelle und flexible Abläufe und minimiert Materialverluste. Als letztes Puzzlestück wurde eine vollautomatische Abfüllanlage installiert: Ein hochmoderner Roboter palettiert dort Gebinde vom 3-Liter- bis zum 27-Liter-Eimer. Gleichzeitig erstellt die Anlage die passenden Etiketten und klebt sie auf das Gebinde.

Umweltfreundlicher Bau

Auf dem neuesten Stand der Technik ist auch der Fabrikbau selbst. Eine Grundwasserwärmepumpe und eine Photovoltaikanlage auf dem Dach sorgen für umweltfreundliche Energieversorgung. Ökologisch ist auch die Holzbauweise des Gebäudes: Die 15 Meter hohe Halle mit einer Grundfläche von über 3.000 m2 wird von lediglich drei Betonsäulen gestützt. Nicht nur das Dach, auch die Außenwände sind aus Holz errichtet – beschichtet mit der eleganten Vergrauungslasur Pullex Silverwood von ADLER, dem Experten in Sachen Holzschutz.

Lackindustrie 4.0

In den vergangenen Wochen wurden sämtliche Produktionsabläufe im Testbetrieb mit Wasser simuliert und die digitalen Schnittstellen justiert. Die Steuerung der Anlage erfolgt per Touchscreen über ein modernes Prozessleitsystem – von den Facharbeitern ist künftig Fingerspitzengefühl statt Körperkraft gefragt. „Damit haben wir die Weichen in Richtung Lackindustrie 4.0 gelegt“, sagt Mag. Christian Steurer, Logistik-Leiter bei ADLER. Wie geht es nun weiter? „Die ‚Wasserspiele‘, also die umfangreiche Testphase, haben wir erfolgreich abgeschlossen. Noch im Juni werden die Tanks mit Bindemittel befüllt und die ersten Lacke produziert – am Anfang verschiedene Produkte aus dem Fensterbeschichtungsbereich“, erklärt Andreas Knapp.

Investition von 30 Mio. Euro

Mit der Errichtung der neuen Wasserlackproduktion – ein Investitionsvolumen von ca. 30 Millionen Euro – schließt ADLER die erste Baustufe des Projekts „ADLER 2020“ ab. In der zweiten Baustufe wird derzeit in Schwaz ein neues Hochregallager und Logistikzentrum errichtet. In der neuen Fabrik können künftig bis zu 30.000 Tonnen Wasserlack pro Jahr produziert werden.

ADLER-Geschäftsführerin Andrea Berghofer: „Wir setzen bei ADLER seit beinahe 40 Jahren mit Erfolg auf Wasserlacke – denn Wasserlacke sind gut fürs Holz und gut für die Umwelt. Mit der neuen Produktion können wir der ständig steigenden Nachfrage gerecht werden und sind für eine erfolgreiche Zukunft gerüstet.“

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